Berlin

Veranstaltungen, Ausstellungen, moderne Szenelokale und historische Gebäude, so präsentiert sich Berlin, die Hauptstadt von Deutschland. Die Beschreibung trifft auf zahlreiche andere Städte genauso zu werden viele denken. Stimmt nicht ganz. Berlin ist anders und das spürt man auf jeden Schritt und Tritt. Fast sechsundzwanzig Jahre nach dem Mauerfall ist die Stadt entspannter und erlebt eine rasante Entwicklung.

Berlin hat eine bewegte Geschichte

Luftansicht Berlin1244 wurde Berlin erstmals urkundlich erwähnt. Die städtische Selbstverwaltung ging 1442 bis 1448 in Auseinandersetzung mit Kurfürst Friedrich II. verloren, der die Stadt zu seiner Residenz machte. Im Jahr 1539 erfolgte die Einführung der lutherischen Reformation. Einen traurigen Niedergang erlebte die Stadt während des Dreißigjährigen Krieges, in dem die Bevölkerungszahl auf 6000 Einwohner sank. Unter dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm gelang jedoch der Aufschwung.

Um 1685 kam es zu einem rasanten Bevölkerungszuwachs durch die von Frankreich vertriebenen Hugenotten. Dadurch entstanden die ersten Vorstädte. Bis 1914 erlebte die Stadt einen rapiden Wachstum und zählte 1910 bereits mehr als zwei Millionen Einwohner. Gleichzeitig war Berlin wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt des Reichs. Durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zu fast vierzig Prozent zerstört und im Mai 1945 in schweren Kämpfen von den Sowjets erobert. Im Jahr 1961 erfolgte die faktische Teilung durch den Bau der Berliner Mauer. Seit der Vereinigung der beiden Teile Deutschlands am 3. 10. 1990 wächst die Stadt wieder zu einem einheitlichen Ganzen zusammen.

Geschichte spüren

Wer heute Berlin besucht, kann Geschichte hautnah erleben und spüren. Am besten lassen sich die Überreste der früheren Grenzanlagen mit dem Fahrrad oder zu Fuß entdecken. Der Berliner Mauerweg ist gut beschildert und die Route, immerhin 160 Kilometer lang, verläuft auf früheren Zollwegen im Westen und Kolonnenwegen, auf denen die Kontrollfahrten der DDR- Soldaten stattfanden. Erinnerungen werden schnell wieder lebendig beim Anblick der letzten noch verbliebenen Wachtürme, in den Museen, aber auch bei den Gedenkstätten. Etwa dem Checkpoint Charlie, früher der bekannteste Berliner Grenzübergang oder die East Side Gallery an der Mühlenstraße in Friedrichshain. Das Denkmal erinnert an den Mauerfall mit 101 gemalten Bildern.

Das moderne Berlin von heute

Neue Synagoge BerlinFaszinierend wie modern und entspannt sich die Stadt heute präsentiert. Trendiger Stilmix in den Zimmern der neuen Hotels und erstaunlich wie rasch sich in den letzten Jahren alles entwickelt hat. Einfache, günstige Wohngegenden wurden zu einem In- Viertel. Tagsüber warten Boutiquen und Galerien auf die Besucher, abends laden zahlreiche Bars zum Verweilen ein. Ein Muss für jeden Berlin- Besucher ist sicher das Clärchen`s Ballhaus, ein Relikt aus der Zeit um 1900. Die schräge Adresse ist nach wie vor Treffpunkt für Menschen aller Generationen. Ein Spaziergang führt zur Neuen Synagoge mit der goldverzierten Kuppel. Das Gebäude in der Spandauer Vorstadt wird als schönstes Gebäude der Stadt bezeichnet. Ein Stück weiter in der Oranienburger Straße befinden sich die im Jugendstil erbauten und aufwendig restaurierten Hackeschen Höfe. Bars, Büros, Wohnungen und unterschiedliche Restaurants erfüllen diese Region mit pulsierendem Leben.